Neermoor – Für die Nutzung der zahlreichen Programme für den ländlichen Raum warb bei einer Zusammenkunft im Landgasthaus Oltmanns in Neermoor die niedersächsische Regional- und Europaministerin Birgit Honé (SPD). „Wir sehen gute Perspektiven und merken auch, dass junge Leute in die ländlichen Räume wollen. Und wir unterstützen das auch mit maßgeschneiderten Programmen“, sagte Honé im Gespräch mit Bürgermeisterkandidaten, die der SPD angehören oder von der SPD unterstützt werden, und Kandidatinnen und Kandidaten für Kreistag, Stadt- und Gemeinderäte. Eingeladen hatte die SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagskandidatin Anja Troff-Schaffarzyk.
Troff-Schaffarzyk wies bei der Begrüßung eindringlich darauf hin, dass der ländliche Raum nicht abgehängt werden darf und die Unterstützung durch das Land Niedersachsen daher sehr begrüßt werde. „Wir müssen dafür sorgen, dass ländliche Regionen wie die Landkreise Leer und Emsland sich genauso dynamisch entwickeln können wie die Ballungszentren. Dafür stehe ich, wenn ich in den Bundestag gewählt werde.“
Honé zeigte die großen Herausforderungen auf: Leerstände in den Innenstädten, die Konkurrenz durch den Onlinehandel, der demografische Wandel, der Fachkräftemangel, Ärztemangel. Dafür habe das Land mit EU- und Bundes-Unterstützung Programme wie Zukunftsräume Niedersachsen, regionale Versorgungszentren, Zukunftsregionen Niedersachsen, Digitale Dörfer, Perspektive Innenstadt und ELER aufgelegt. „Diese Programme sind für alle interessant. Wir helfen gerne bei der Planung. Wir wollen, dass das Geld schnell und effizient eingesetzt wird.“
Besonders erwähnte Honé das Modellprogramm „Regionale Versorgungszentren“, dass es den Kommunen ermöglicht, Ärzte anzustellen. „Wir merken, dass viele junge Ärztinnen und Ärzte eine Festanstellung anstreben und sich auch für das Leben auf dem Lande interessiere. Das ist eine Chance für ländliche Regionen.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächs nahmen die Anregungen mit nach Hause – und haben ihre Hausaufgaben, wenn sie in die Fraktionen und Rathäuser einziehen. „Wir können stolz darauf sein, was wir in unseren ländlichen Regionen haben, und wollen das auch zeigen“, meinte Troff-Schaffarzyk.